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Wie User Needs bei der Leserbindung helfen

von Regina Schwenk

Was sind User Needs und wofür brauchen wir sie? Aktuell haben wir zwar viele Online-Artikel, doch nicht alle treffen die Interessen unserer Leser. Das wollen wir ändern. Wir wollen den Leser konsequent ins Zentrum unserer Themenplanung und -umsetzung stellen. Konkret heißt das: Wir haben vier Informationsbedürfnisse (User Needs) unserer Leser definiert und wollen diese künftig gezielt bespielen. “Wissen” umfasst den Bereich der klassischen Nachrichten, “Verstehen”-Stücke ordnen Sachverhalte verständlich ein, “Handeln”-Stücke geben unseren Lesern Empfehlungen für den Alltag und “Fühlen”-Stücke lassen sie in die Lebensrealität anderer Menschen eintauchen oder zahlen mit Bildergalerien (beispielsweise vom Stadtfest) auf das Bedürfnis nach Unterhaltung ein. Im Idealfall gehen wir ein klickstarkes Thema unter allen Bedürfniskategorien, also User Needs, an.

 

So helfen uns User Needs dabei, unser Ziel zu erreichen: Zehn Prozent der im Verbreitungsgebiet lebenden Online-Nutzer über 18 wollen wir als loyale Nutzer – im besten Fall als Abonnenten – gewinnen. Damit unser Plus-Angebot ein Standbein wird, mit dem wir die rückläufigen Erlöse aus Print kompensieren können.

 

Ausgerollt wird das User-Need-Modell im Rahmen eines sechsmonatigen Coachings. Drei Monate wird der Coach regelmäßig in den Redaktionen eines Kreises vor Ort sein, danach geht es über Teams weiter.

 

In dieser Zeit schauen wir auch gemeinsam auf unsere Workflows, Konferenzstrukturen und darauf, ob wir unsere Themen gut verkaufen. Sprich: Passt das Zusammenspiel von Überschrift, Foto und Teaser?  Aktuell bin ich, Regina Schwenk, stv. Leiterin der Onlineredaktion und seit zehn Jahren beim Schwarzwälder Boten, noch Einzelkämpferin im - so der Oberbegriff- Audience Development. Aber Verstärkung ist in Sicht!